8. August 2011

OP DER RULL (16): DELIZIA!

„Möge die Erde ihm leicht sein“ – diesen hoffnungsfrohen Satz schickt der Verlag seinem Autor Patrick Leigh Fermor hinterher, der unlängst, 96-jährig, in Griechenland verstorben ist.
Wasserschweine aber bleiben – voraussichtlich – noch eine Weile. Sie kommen soeben von einem wochen-, was sage ich: einem monatelangen Italien-Trip zurück. Sind eigentlich noch gar nicht wieder richtig zuhause gelandet. Haben die gespaltenen Füße noch nass von Tiber, Arno und Isonzo, die Schnauze noch feucht und hellrot von zu viel Tomatensauce, die Wampe noch prall von all den Nudeln und kiloweise Polenta, den Schädel noch wirr von Sardinen und Sardellen, Schwarte und Speck, Cassata und Casata.
Ups! Tschuldigung, der Rülpser war nicht so gemeint.
Nun also naht allmählich das Ende des großen kulinarischen Projekts. Die Sommerpause. Die Erholungsphase. Und was muss Capybara nach seiner Rückkehr ins Land der Nicht-nur-Italiener sehen? Lauter Frauen mit riesigen Klobrillen-Brillen, ob die Sonne scheint oder der Himmel voller Wolken hängt, keine der Damen will ihr monströses Gestell von der Nase nehmen, die finden die Dinger wohl cool, oder was?
Was wünschen Wasserschweins sich folglich? Natürlich: die baldige Rückkehr in die Polenta-Gebirge und Pasta-Hügel, ins liebliche Land der Tomatensauce-Seen und ... (abgebrochen).
© Georges Hausemer

© Georges Hausemer

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